Porträt Sozialpädagogin: Inga Seidel
Inga Seidel arbeitet als Betreuerin in der WG Manou. Dort ist sie für 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge verantwortlich. Bei zweien davon ist sie auch Bezugsbetreuerin.
Trotz des stressigen Jobs ist Inga Seidel fröhlich und engagiert. Die 37-Jährige hat an einem Kolleg das Studium der Sozialpädagogik berufsbegleitend absolviert und bereut es nicht.
Ursprünglich war sie in den Naturwissenschaften zu Hause. Sie hat jedoch rasch gemerkt, dass ihr hier der Bezug zu den Menschen fehlt.
Die Arbeit mit ihren Team-Kolleg*innen, die zum Teil auch aus anderen Berufssparten kommen, wie z.B. Psychologie oder Sozialer Arbeit, ist herausfordernd, aber macht Spaß.
Inga Seidel findet es spannend, dass man durch die Kollegen*innen auch andere Betrachtungs- und Herangehensweisen kennenlernen kann.
„Ich fühle mich sehr wertgeschätzt“
Auf die Frage, was sie an ihrem Job besonders schön findet, antwortet Inga Seidel: „Ich fühle mich sehr wertgeschätzt vor allem durch die Jugendlichen. Sie sind alle sehr dankbar und geben mir das Gefühl, dass sie sich freuen, dass ich für sie da bin.“
Auch wenn der Alltag sehr viel Administratives und Organisatorisches mit sich bringt, ist es Inga Seidel wichtig, genügend Zeit mit den Jugendlichen zu verbringen. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen, der Bewohner. "Sie sind halt ganz normale junge Burschen mit allen Vor- und Nachteilen, die das im Alltag oft mit sich bringt", resümiert Inga Seidel.
Meistens überwiegen die schönen Momente: So hat einer der Jugendlichen, der anfangs nicht lernen wollte ihr vor ein paar Wochen gesagt, dass er nun doch lernen wird: „Weil Du da bist, bin ich motiviert zu lernen.“
In ihrer Freizeit erholt sich Inga Seidel beim Radfahren, Zumba tanzen oder Klavier spielen. Etwas Kreatives oder Sportliches zu machen, ist ihr als Ausgleich sehr wichtig.